Christliche Beerdigung

Grundsätzlich dient eine Beerdigung der Beisetzung eines toten Körpers oder der Asche eines Verstorbenen und erfüllt somit in erster Linie praktische Aspekte. Deutsche Stattsbürger unterliegen einer Bestattungspflicht schließlich müssen die sterblichen Überreste des Verstorbenen dauerhaft verwahrt werden. Die Angehörigen üben mit der Beerdigung auch ihr Totenfürsorgerecht aus. Hierbei spielen traditionelle Riten und religiöse Rituale hierbei ebenfalls eine zentrale Rolle, denn der Tod ist ein nicht unwesentlicher Teil des Lebens und unter anderem ein zentrales Thema in der Religion.

Jeder Kulturkreis verfügt über ganz eigene Bestattungsgewohnheiten, die sich in der Regel vor allem aus der jeweiligen Religion ergeben. Im Allgemeinen ist die traditionelle Bestattung der verstorbenen Person unabhängig von der Religion nicht nur Mittel zum Zweck, sondern ein wichtiger Bestandteil der Trauerbewältigung. Die Abläufe einer solchen Beisetzung stehen fest und geben den Hinterbliebenen eine gewisse Sicherheit. Viele Menschen wissen zudem um die hohen Kosten einer Beisetzung und treffen Vorsorge hierfür.

Beerdigung im Christentum

Auch im Christentum ist die Beerdigung von großer Bedeutung und soll die Himmelfahrt der Seele begleiten. In der christlichen Vorstellung fährt die Seele des Verstorbenen dann in den Himmel auf, was im Zuge einer christlichen Beerdigung mit entsprechenden Zeremonien begleitet wird.

Christliche Beerdigungen finden in der Regel auf Friedhöfen statt und beginnen zunächst mit einer Andacht oder einem Aussegnungsgottesdienst. Diese werden in den meisten Fällen in der Kapelle des Friedhofs abgehalten, wobei der Sarg beziehungsweise die Urne mit den sterblichen Überresten des Verstorbenen hierbei gegenwärtig ist. Nach Abschluss des Gottesdienstes wird der Tote dann zu Grabe getragen. Die Trauergemeinde zieht unter Glockengeläut hinter dem Pfarrer und dem Sarg beziehungsweise der Urne her und begleitet den Verstorbenen auf diese Art und Weise auf seinen letzten Weg.

Rituale zur christlichen Beerdigung

Am offenen Grab spricht der Pfarrer dann ein paar letzte Worte, während die Urne oder der Sarg ins Grab hinabgelassen wird. Auf diese Art und Weise soll der Tote eine letzte Begleitung für die Himmelfahrt seiner Seele erhalten und gleichzeitig seine letzte Ruhestätte finden. Nachdem der Pfarrer gesprochen hat, treten die Trauernden ans offene Grab und können sich vom Verstorbenen verabschieden, bevor das Grab geschlossen und die Beisetzung somit beendet wird.

Rituale, Traditionen und alte Beerdigungsgewohnheiten geben einen festen Rahmen für Beerdigungen vor und bieten den Trauernden somit eine Sicherheit, die sie in einer derartigen Situation dringend benötigen. Der grundlegende Ablauf einer christlichen Beerdigung ist immer gleich, sodass sich diesbezüglich nur minimale Differenzen zwischen dem evangelischen und katholischen Glauben ergeben. In der Regel findet im Anschluss an die Beisetzung noch ein gemeinsames Essen statt, in dessen Rahmen die Trauernden zusammenkommen und so gemeinsam den schmerzlichen Verlust eines geliebten Menschen betrauern. Für die Hinterbliebenen beginnt spätestens zu diesem Zeitpunkt die Trauerbewältigung.

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