Unterstützung von Eltern für Eltern

Paare, die sich für Kinder entscheiden und Nachwuchs bekommen, werden im Zuge dessen zu Eltern und tragen fortan Verantwortung für die Kinder. Die juristisch verankerte elterliche Sorge sieht vor, dass die Eltern das Sorgerecht innehaben und somit für den Nachwuchs sorgen. Hieraus ergibt sich in erster Linie, dass die Eltern im Sinne des Kindes entscheiden müssen und dessen Wohlergehen in keinster Weise gefährden dürfen.

Zentrale Aufgabe der Eltern ist es demnach, Gefahren für Leib und Leben abzuwenden. Darüber hinaus bedürfen Kinder aber auch in anderen Belangen der elterlichen Unterstützung. In den ersten Jahren geht es hierbei vor allem um das Erlernen elementarer Grundfertigkeiten und der Sprache, schließlich kann das Kind nur so zu einem vollwertigen Mitglied der Gesellschaft heranwachsen. Außerdem sollten Mutter und Vater ihrem Nachwuchs Halt und Geborgenheit geben, um diesen auch emotional zu stützen. Zusätzlich erfordert die Erziehung ebenfalls viel Engagement von Seiten der Eltern. Während der Schulzeit, in der Berufsausbildung, sowie darüber hinaus benötigt das Kind weiterhin Unterstützung von den Eltern, denn nur mit einem entsprechenden Rückhalt in der Familie kann man sein gesamtes Potential ausschöpfen und so die Basis für ein erfülltes Leben schaffen.

Umgekehrte Verhältnisse im Alter

Grundsätzlich ist es demnach die Aufgabe der Eltern, den Nachwuchs nach Kräften zu unterstützen und diesem auf diese Art und Weise einen optimalen Start ins Leben zu ermöglichen. Rein rechtlich endet die elterliche Sorge zwar mit der Volljährigkeit des Kindes, in der Praxis brauchen aber auch erwachsene Kinder immer wieder den Rat und die Unterstützung ihrer Eltern.

Im Laufe der Jahre kehrt sich dieses Verhältnis aber häufig nach und nach um, sodass eines Tages die Eltern auf die Unterstützung ihrer Kinder angewiesen sind. Der normale Alterungsprozess, eine eingeschränkte Mobilität und eine wachsende Hilfsbedürftigkeit sind hierfür verantwortlich. Oftmals kommt auch noch eine Pflege Bedürftigkeit hinzu, weshalb viele alte Menschen nicht mehr dazu in der Lage sind, ihren Alltag selbständig zu bewältigen. Dann sind häufig die Kinder gefragt, die ihren Eltern unter die Arme greifen müssen. Alternativ besteht aber natürlich auch die Möglichkeit, die Dienste eines professionellen Pflegedienstes in Anspruch zu nehmen oder gegebenenfalls eine stationäre Unterbringung in einem Altenheim in die Wege zu leiten.

Ältere Menschen wünschen sich aber häufig, dass sich ihre Kinder um sie kümmern und die Pflege, sowie alltägliche Versorgung übernehmen. Auf diese Art und Weise können die pflegebedürftigen Eltern in ihrem gewohnten Umfeld bleiben und müssen sich außerdem auf keine fremden Pflegekräfte einlassen. Während die Eltern in der ersten Lebenshälfte ihrem Nachwuchs unterstützend zur Seite stehen, benötigen sie im Alter häufig Unterstützung von den Kindern.

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