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Beschwerdemanagement der Pflegeeinrichtungen

Pflegeeinrichtungen tragen eine immense Verantwortung ihren Patienten gegenüber, schließlich müssen sie das Wohlergehen, die Gesundheit und eine angemessene Betreuung sicherstellen. Die Tatsache, dass immer mehr ältere Menschen auf die Hilfe professioneller Pflegeeinrichtungen angewiesen sind, weil keine Angehörigen existieren, die die Versorgung übernehmen wollen oder können, verschärft die Situation für die Altenpflegerin und den Altenpfleger noch zusätzlich, so dass in Pflegeheimen und anderen Pflegeeinrichtungen in der Regel ein großer Zeit- und Leistungsdruck besteht. Darüber hinaus ergeben sich auch in finanzieller Hinsicht mitunter Probleme, denn die gesetzliche Pflegeversicherung stellt ausschließlich die Finanzierung der grundlegenden und unbedingt erforderlichen Pflege sicher.

An der finanziellen Situation in der Pflege kann natürlich nur die Politik mit entsprechenden Gesetzesänderungen – gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel – etwas tun, doch was alle anderen Aspekte der Pflege betrifft, liegt die Verantwortung bei der betreffenden Pflegeeinrichtung. Im Zuge des alltäglichen Stresses kann es selbstverständlich immer zu Fehlern kommen, aber in der Pflege kann dies mitunter eine Gesundheitsgefährdung der Patienten bedeuten. Selbst wenn es hierzu nicht kommt, sind Fehler in der Pflege für gewöhnlich gravierend, schließlich sind die Pflegebedürftigen auf eine angenehme Atmosphäre und adäquate Versorgung angewiesen.

Beschwerden in der Pflege

Kommt es zu Missständen, wie zum Beispiel einem Wundliegen oder einer fehlerhaften Behandlung in der Pflege, darf man also keineswegs vor einer Beschwerde zurückschrecken, denn nur so lässt sich die Situation nachhaltig verbessern. Damit es gar nicht erst soweit kommt, empfiehlt es sich, Pflegeeinrichtungen sorgfältig auszuwählen und sich im Vorfeld einen umfassenden Eindruck zu verschaffen. So sollte man nicht nur die Leistungen beachten, sondern der betreffenden Pflegeeinrichtung im Vorfeld einen Besuch abstatten, die Pflegekräfte kennenlernen und mit anderen Patienten das Gespräch suchen.

Aber selbst wenn man all diese Aspekte berücksichtigt, ist man vor etwaigen Schwierigkeiten nicht gefeit. Aus diesem Grund sollte man bei der Auswahl einer Pflegeeinrichtung ebenfalls das Beschwerdemanagement beachten und in Erfahrung bringen, wie die Einrichtung mit Beschwerden umgeht. Ist ein solides Management vorhanden, das zeitnah auf Beschwerden reagiert und bei Problemen umgehend Abhilfe schafft, spricht dies für die Pflegeeinrichtung und ist ein Indiz für eine gute Pflegequalität.

Die Bedürfnisse und Wünsche der Pflegebedürftigen sollten stets respektiert und nach Möglichkeit erfüllt werden. Im Falle einer Unzufriedenheit müssen die Bewohner natürlich auch ernst genommen werden und im Zuge des Beschwerdemanagements bei Änderungswünschen Berücksichtigung finden. Gleichzeitig sollten auch die Angehörigen in die Pflege eingebunden werden und zudem ein Auge darauf haben. Arbeitet die Pflegeeinrichtung aktiv mit dem privaten Umfeld der Bewohner zusammen, besteht in gewisser Hinsicht noch eine Kontrolle von außen.

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