Betreutes Wohnen für Jugendliche
Wenn es um betreutes Wohnen geht, denken die meisten Menschen an eine spezielle Wohnform für ältere Menschen, wo diese fachmännisch betreut werden und gleichzeitig weiterhin möglichst eigenständig leben können. Betreutes Wohnen steht aber keineswegs nur Senioren offen, sondern existiert für die verschiedensten Personengruppen. So ist das betreute Wohnen auch für Jugendliche eine adäquate Wohnform.
In der Regel leben Kinder und Jugendliche bei ihren Eltern, bis sie auf eigenen Beinen stehen können und in ihre erste eigene Wohnung umziehen. Ist dies nicht möglich, muss eine alternative Lösung, wie zum Beispiel betreutes Wohnen für Jugendliche, gefunden werden. Familiäre Probleme, sowie ein erhöhter Unterstützungsbedarf können das betreute Wohnen für Jugendliche und junge Erwachsene erforderlich machen.
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Ziele des betreuten Wohnens für Jugendliche
Viele Jugendliche haben Probleme, ihren Alltag selbständig zu gestalten und ihre Probleme eigenständig zu bewältigen. Das soziale Umfeld stellt dann oftmals keine Hilfe dar, sondern erweist sich vielmehr als weiteres Hindernis. Damit betroffene Jugendliche dennoch einen bestmöglichen Start ins Leben haben und die erforderliche Unterstützung erhalten, existiert das betreute Wohnen als Maßnahme für Jugendliche und junge Erwachsene.
Dank einer individuellen Betreuung, umfassenden Beratungsangeboten und sozialpädagogischen Begleitung erhalten Jugendliche im Rahmen des betreuten Wohnens die optimale Betreuung und haben so die Chance, ihre Probleme mit professioneller Hilfe zu bewältigen. Die Unterbringung erfolgt je nach Projekt in Wohngemeinschaften oder einzelnen Appartements. Auf diese Art und Weise werden die jugendlichen Bewohner an ein selbständiges Leben herangeführt, ohne vollkommen auf sich allein gestellt zu sein. Die professionelle Unterstützung und Betreuung geht auf die Schwierigkeiten der Jugendlichen ein und bereitet diese optimal auf das Leben vor.
Jugendliche, die nicht mehr zu Hause leben können, sind in einer entsprechenden Einrichtung des betreuten Wohnens also bestens aufgehoben und können so ihre Schulausbildung oder berufliche Ausbildung unbesorgt zu Ende bringen. Junge Menschen ab 16 Jahren werden im Rahmen dessen in ihrem Alltag unterstützt und erhalten zudem auch Hilfe bei der Problembewältigung. Insbesondere Jugendliche, die aus schwierigen Familienverhältnissen kommen, profitieren hiervon maßgeblich und finden im betreuten Wohnen für Jugendliche ein Umfeld, das ihnen Kraft, Sicherheit und Unterstützung gibt. Auch junge Erwachsene, die aus der Obdachlosigkeit oder einer Justizvollzugsanstalt kommen, haben die Möglichkeit, am betreuten Wohnen für Jugendliche teilzunehmen. Im Zuge dessen kann die Wiedereingliederung in die Gesellschaft fachmännisch begleitet werden, wodurch Startschwierigkeiten verhindert oder zumindest adäquat gemeistert werden können.
Finanzierung des betreuten Wohnens für Jugendliche
Jugendliche, die nicht mehr im elterlichen Haushalt leben wollen oder können, finden in einer Einrichtung des betreuten Wohnens ein neues Zuhause. Da sie sich in der Regel noch in der schulischen oder beruflichen Ausbildung befinden, verfügen sie jedoch über kein oder ein nur äußerst geringes Einkommen, sodass sich die Frage nach der Finanzierung des betreuten Wohnens für Jugendliche stellt. Als Maßnahme der Jugendhilfe im Rahmen des Familienrechts wird diese Wohnform durch das zuständige Jugendamt finanziert. Die Behörde übernimmt für die Dauer der Unterbringung in einer Einrichtung des betreuten Wohnens die Miete und kommt außerdem für den Lebensunterhalt der Jugendlichen auf.