Miteinander und Füreinander der Generationen
Eine funktionierende Gesellschaft basiert auf dem Solidaritätsprinzip und setzt somit voraus, dass die einzelnen Bürger miteinander auskommen und auch füreinander einstehen. Folglich müssen die Schwachen unterstützt werden, während die stärkeren Mitglieder der Gesellschaft Engagement zeigen. Dieser Grundsatz lässt sich auf die finanzielle Situation beziehen, sodass die Wohlhabenderen ihren ärmeren Mitbürgern unter die Arme greifen und sich für diese einsetzen sollten. Das Sozialversicherungssystem der Bundesrepublik Deutschland baut auf einem solchen Prinzip auf und stellt unter anderem eine adäquate medizinische Versorgung aller Bundesbürger sicher. Eine große Solidargemeinschaft bilden die Versicherten der Kranken- und Pflegeversicherung. Der Solidargedanke ersetzt jedoch nicht die Vorsorge für die Generation 50plus, da ansonsten die Altersarmut droht. Entsprechende Versicherungen zur Vorsorge sind demnach sehr sinnvoll.
Zudem ist aber auch ein Miteinander und Füreinander der Generationen erforderlich, damit die Gesellschaft funktioniert. Grundsätzlich bedeutet dies, dass sich die Jungen für die Alten engagieren und umgekehrt, wobei hierbei keineswegs nur finanzielle Aspekte gemeint sind. Nichtsdestotrotz dürfen die Finanzen im Zuge dessen nicht außer Acht gelassen werden. Dies zeigt sich unter anderem anhand der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland. Junge Arbeitnehmer, die heute in die Rente einzahlen, finanzieren schließlich die Rente der gegenwärtigen Rentner.
Soziale Projekte für das Miteinander und Füreinander der Generationen
In der heutigen Gesellschaft fehlt oftmals das Verständnis für andere Generationen. Während es früher für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit war, sich um die älteren Familienmitglieder zu kümmern, ist dies heutzutage oftmals nicht mehr der Fall. So werden zum Beispiel die Eltern oder Großeltern heutzutage häufig in einem Pflegeheim untergebracht. Auf diese Art und Weise fällt der Pflegebedürftige seinen Angehörigen nicht zur Last, während diese beispielsweise Karriere machen können. Durch diese Veränderung der Familienstruktur entfernen sich die Generationen immer mehr voneinander. Natürlich ist eine Pflege zu Hause belastend, doch sie kann auch beiden Seiten sehr viel geben.
Kinder sind den Umgang mit älteren Menschen weniger gewohnt, weil ihre Großeltern nicht ständig präsent sind. Im Gegenzug bedeutet dies auch, dass ältere Menschen durch die heutige Schnelllebigkeit weniger Kontakt mit der Jugend haben. In der Praxis führt dies dann immer wieder zu Problemen und Missverständnissen, denn im Alltag treffen praktisch alle Generationen aufeinander. Für die Gesellschaft ist es aber nicht nur wichtig, dass die Generationen miteinander auskommen, schließlich wird ein ständiges Miteinander und Füreinander der Generationen angestrebt. Damit dies auch erreicht wird, existieren zahlreiche soziale Projekte, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Generationen zusammenzubringen. Kirchen, karitative Verbände und andere Vereine setzen sich hierfür ein und rufen beispielsweise Treffs oder ein Senioren Forum ins Leben. Mithilfe solcher Treffpunkte können sich die Generationen austauschen und gleichzeitig erkennen, wie sie anderen helfen können.
Ältere Menschen sind unter anderem bestens für die Betreuung von Kindern geeignet und können in gewisser Hinsicht die Rolle der Großeltern übernehmen. Im Gegenzug können Jugendliche und Erwachsene Senioren im Alltag behilflich sein, zum Beispiel durch Computerkurse für Senioren.Wechselseitig könnte man auch Kinder- oder Senioren Spiele gemeinsam spielen. Füreinander da zu sein und voneinander zu lernen kann einer Gesellschaft nur guttun.