Pflege mit Herz von Verwandten
Fast jeder Mensch war in seinem Leben schon einmal auf Hilfe angewiesen oder kann sich zumindest hineinfühlen, wie das so sein könnte. Krankheiten oder Unfälle führen dazu, dass man den Alltag allein nicht mehr bewältigen kann und dann ist Hilfe von der Familie unersetzlich. Wenn bekannte Gesichter sich um heißen Tee kümmern oder einem im Haushalt helfen, kann man sich beruhigt zurücklehnen und gesund werden.
Gerade alte und gebrechlichte oder kranke Menschen fühlen sich ebenso am besten von ihrer Familie betreut. Wenn dies möglich ist, wäre es deshalb immer der Idealfall, wenn man die Pflege allein durch Verwandte gewährleisten kann. Laut Umfragen ist der meist geäußerte Wunsch die Pflege zu Hause und zusätzlich natürlich auch von vertrauten Menschen gepflegt zu werden. Bevor man als Angehöriger eine solche Zusage macht sollte man auf jeden Fall mit Fachleuten den Pflegeaufwand richtig einschätzen.
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Soziale Kontakte fördern die Gesundheit
Die gewohnte Umgebung ist ein wichtiger Punkt im Leben, das gilt ganz besonders im Alter. Das eigene Bett und das vertraute Wohnzimmer sind seelische Anker, auf die jeder Mensch nur ungern verzichtet. Auch kranke und alte Menschen wollen diese festen Bezugspunkte in ihrem Leben nicht verlieren und oft kann ein Leben Zuhause im Alter nur durch die Hilfe von Angehörigen verwirklicht werden. Der tägliche Kontakt zu Kindern und Enkelkindern bedeutet für alte Menschen aktiv am Leben beteiligt zu sein und meist helfen die engen sozialen Kontakte mehr bei der Bekämpfung von Schmerzen als Medikamente. Ablenkung, das Gefühl geliebt zu werden und die vertrauten Gesichter sind die beste Medizin im Alter und die Familie sollte nicht vergessen, dass auch sie von ihren alten Mitgliedern profitieren kann.
Umarmungen, Gespräche und Vertrautheit sind nicht ersetzbar
Vergleicht man den Lebensstil von Senioren, die im Heim leben mit alten Menschen, die inmitten ihrer Familie altern, fällt eines schnell auf. Zuhause bleiben die Menschen länger aktiv und oft treten Krankheiten oder Schmerzen so in den Hintergrund, dass eine Behandlung mit Medikamenten nicht notwendig wird. Körperliche Nähe, das Gefühl zur Familie zu gehören und der feste Platz im Leben der anderen Familienmitglieder sind also ein wichtiger Faktor bei der Gesundheit. Verwandte können diese Vertrautheit durch ihre Anwesenheit herstellen und wenn der hilfsbedürftige Mensch zudem in seiner gewohnten Umgebung bleiben kann, fällt es ihm leichter die Probleme des Alterns zu ertragen. Studien haben ergeben, dass der enge Kontakt zu Familie und Freunden maßgeblich die Menge an Medikamenten für typische Alterserkrankungen senkt. Viele Symptome verschwinden ganz, wenn der Alltag erfüllt ist und weniger Zeit zum Grübeln bleibt und einige Krankheiten nehmen einen langsameren Verlauf.
Ältere Menschen, die mehr Hilfe benötigen als eine gut organisierte Familie leisten kann, sollten sich frühzeitig Gedanken über eine Betreuung zu Hause machen. Entlastung bei der Pflege durch die Altenpflegehelferin könnte den Angehörigen eine Zusage auch erleichtern. Zudem bieten die unterschiedlichen Pflegeeinrichtungen auch Hilfeleistungen. Auch die Alltagsbegleiterin und Alltagsbegleiter können Hilfestellungen zusätzlich anbieten. Dauernde Pflegedienste und Kurzzeitpflege übernehmen die täglichen Aufgaben wie warmes Essen, das wechseln von Verbänden und die Überwachung der Medikamenteneinnahme je nach Leistungskatalog auch im häuslichen Umfeld.
Die Mischung aus professioneller Hilfe und der Familie ist oft die perfekte Lösung und jedes Familienmitglied kann sich durch die Unterstützung wieder auf die so wichtigen emotionalen Momente mit dem Pflegebedürftigen einlassen.