Wohnen im Alter
Viele Menschen machen sich zunächst keine Gedanken über das Wohnen im Alter und verdrängen oftmals die Vorstellung eines Tages den Alltag nicht mehr selbständig bewältigen zu können und somit auf Hilfe angewiesen zu sein. Die Vorstellung, die Eigenständigkeit zu verlieren und von anderen Menschen abhängig zu sein, bereitet den meisten Menschen große Sorgen und wirkt zudem überaus beängstigend. Obgleich dies vollkommen nachvollziehbar ist, sollte man dies keineswegs verdrängen, sondern sich stattdessen intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen und entsprechend vorsorgen.
Wer sich frühzeitig mit dieser Thematik beschäftigt, kann Ängste abbauen und weiß im besten Fall schon frühzeitig was im Alter auf ihn zukommt. So kann man sich mit verschiedenen Wohnformen für Senioren befassen, entsprechende unterschiedliche Pflegeinrichtungen und Projekte besichtigen und sich auf diese Art und Weise einen Eindruck vom Wohnen im Alter verschaffen. So kann man seine eigenen Wünsche und Vorstellungen erörtern und gleichzeitig in Erfahrung bringen, welche Möglichkeiten existieren.
Wohnformen für ältere Menschen
Wenn es ums Wohnen im Alter geht denken die meisten Menschen zuerst an ein Altenheim obgleich dies nur eine Möglichkeit ist. Die große Mehrzahl der Senioren verbringt ihren Lebensabend im eigenen Zuhause oder bei Angehörigen und wird dort im häuslichen Rahmen gepflegt. Falls die Verwandten die Pflege nicht übernehmen können, wollen oder sollen, kann ein ambulanter Pflegedienst engagiert werden, sodass man trotz bestehender Pflegebedürftigkeit nicht zwingend ins Pflegeheim muss. Die mobile Pflege setzt Fachkräfte ein, die auch immer einmal einen guten Tipp parat haben. Auch eine Tagespflege für Senioren kann eine Entlastung bieten. Pflegende Angehörige können zudem auch einen Antrag zur Verhinderungspflege stellen, wenn dieser genehmigt wird kann die Pflegekasse einspringen. Nur wenn die gesundheitliche Situation eine Fachpflege, sowie eine Betreuung rund um die Uhr erfordert, ist entweder ein Umzug in ein entsprechendes Heim anzuraten oder der Einsatz einer Pflegehelferin. Häufig wird hierbei aus Kostengründen eine Pflege aus Polen organisiert, denn diese ist günstig und kann von der Pflegefamilie oft leichter gestemmt werden.
Für ältere Menschen existieren aber auch noch alternative Wohnformen, sodass es nicht immer gleich ein Altenheim sein muss. Wer aufgrund seiner gesundheitlichen Lage keinen eigenen Haushalt mehr führen kann oder aus persönlichen Gründen nicht mehr auf sich allein gestellt leben möchte, kommt beispielsweise beim betreuten Wohnen auf seine Kosten. Hierbei erhält man entweder eine eigene Wohneinheit oder lebt in einer Senioren-Wohngruppe, denn man hört immer wieder davon: Senioren gründen Wohngemeinschaften. Auf diese Art und Weise bleibt die Eigenständigkeit erhalten, obgleich qualifiziertes Pflegepersonal vor Ort vorhanden ist und bei Bedarf gerne unterstützend tätig wird.
Zudem erfreuen sich sogenannte Senioren-WGs immer größerer Beliebtheit. In einer solchen Wohngemeinschaft finden sich ältere Menschen zusammen, die nicht allein leben möchten und stattdessen ihren Lebensabend mit anderen Senioren verbringen wollen. Gemeinsame Aktivitäten, eine Aufteilung des Haushalts in jeglicher Hinsicht, sowie die Tatsache, dass man nicht allein lebt und immer jemand da ist, sorgen für die wachsende Popularität von Senioren-WG `s.
Das Wohnen im Alter kann folglich viele Gesichter haben und muss nicht zwingend einen Umzug in einem Altenheim bedeuten.